Auch der Marktplatz hat jene Enge, die allen Straßen und Gassen des Städtchens eigen ist. In ihn münden die “Donauwörther Straße”, die “Egelseestraße”, die “Nördlinger Straße” und die “Schloßstraße” ein sowie das Gässchen “Am Bogen”.
Das Haus Marktplatz Nr. 5 mit seinem schön geschwungenen Giebel ist eine Zierde des Stadtbildes. Hier wohnte Moses Weil, einer der Begründer der jüdischen Gemeinde. 1671 waren von Graf Albrecht Ernst I. zu Oettingen-Oettingen die aus Höchstädt an der Donau vertriebenen Juden in den Schutz aufgenommen worden. Weil hatte kurz nach seiner Aufnahme in Harburg das bis heute erhaltene stattliche Gebäude am Marktplatz erworben.
Das gelbe Haus am oberen Ende des Platzes wurde um 1803 erbaut. In dem klassizistischen Haus mit Mansardendach residierte der letzte fürstliche Hoffaktor Jakob Lippmann Hechinger in respektablem Ambiente.