Parken wir unser Fahrzeug am Wörnitzparkplatz, zieht sofort die Steinerne Brücke unsere Blicke an. In neun Bögen spannt sie sich über die Wörnitz. Eine Steintafel, eingepasst in die Brüstung einer kleinen Ausbuchtung, hält die geschichtlichen Daten fest. Die Ereignisse zum Ende des letzten Weltkrieges sind ebenfalls auf der Tafel beschrieben.
Für die träge und harmlos dahinfließende Wörnitz scheint die Brücke übertrieben wuchtig gebaut zu sein. Dass dies seine Berechtigung hat, wird einem klar, wenn sie den oftmals gewaltigen Hochwassern standhalten muss, die das Städtchen in schöner Regelmäßigkeit heimsuchen.
Belege über Baumeister und Bauzeit fehlen. Nur wenn an der Brücke Reparaturen nötig oder die Bürger gar um den Fortbestand dieses wichtigen Verbindungsweges besorgt waren, sind Nachrichten überliefert.
Kaum vorstellbar ist es heute, dass bis zum Bau der neuen Betonbrücke an der südlichen Stadteinfahrt der gesamte Verkehr in Richtung Wemding, ob Omnibusse oder Lastwagen, über die Steinerne Brücke führte, zudem noch mit Gegenverkehr.