Am Fuße des kahlen Rollenbergs, der sich als Vorposten der südlichen Randhöhen frei aus der Ebene erhebt, streckt sich die Wörnitz entlang das katholische Pfarrdorf Hoppingen, nach dem gegenwärtigen Stand der Namensforschung vermutlich die Siedlung eines Alamannen Hoppo. Aus den ältesten Erwähnungen geht hervor, dass die auch in der Umgebung begüterten Herren von Hoppingen, die urkundlich von 1240 bis 1497 nachweisbar sind, Lehensträger und Vasallen der Grafen von Oettingen waren, di nach dem Aussterben dieses Rittergeschlechtes dessen Besitzungen und Rechte erwarben und den Ort später dem Oberamt Harburg unterstellten.
Auch kirchlich war Hoppingen eng mit Harburg verbunden, da es zu dessen Pfarrei gehörte, und auch noch , nachdem von zwei Mitgliedern des Ortsadels und von zwei Grafen im Jahre 1380 in die schon bestehende Marienkapelle eine Kaplanei oder wenige Messen gestiftet worden war. Die Stifter versicherten, dass dadurch der Pfarrei Harburg und dem Kloster Waldsassen, das seid 1363 den Kichensatz (das Patronat) von Harburg innehatte, kein Nachteil entstehen sollte. Der Kaplan musste an bestimmten Feiertagen den Pfarrer unterstützen, und dieser hielt mindestens einmal im Jahre, an der Kirchweih, in der Filiale Gottesdienst.
Dieses Verhältnis blieb bestehen, bis Harburg als Besitzung der protestantischen Linie des Hauses Oettingen der neuen Lehre zufiel, Hoppingen aber als wallersteinisches Dorf der alten Kirche erhalten blieb. Nun bekam Hoppingen eigene Pfarrer, bis es 1630 auf Antrag der Herrschaft den Degginger Benediktiner überwiesen wurde, die es bis zur Auflösung des Klosters (1802) bedeuteten. Auch nachher noch wurde es zunächst von ehemaligen Mönchen und dann von Degginger Pfarrer oder seinem Kaplan versorgt, bis es im Jahre 1836 wieder eine Vikare erhielt und endlich 1841 wieder zu einer selbständigen Pfarrei erhoben wurde durch Übertragung einer Stiftung des säkularisierten Klosters St. Mang in Füssen und durch andere Ergänzungen der vorhandenen Mittel.
Die gegenwärtige Kirche, die wohl aus der uralten Marienkapelle entstand, ist der Gottesmutter geweiht. Sie zeigt in ihrer Anlage noch romanische Formen und birgt als prächtiges Schmuckstück ein im 15. Jahrhundert geschnitztes Bildnis der Muttergottes mit dem Kind.
Eingepfarrt sind die Katholiken von Bühl, Heroldingen, Möttingen, Großsorheim und Wörnitzostheim.
Moll (1760) erwähnt als ehemaligen Sitz der Herren von Hoppingen einen Burgstall. Aber es war bisher keine Spur von ihm zu finden.
Der Rollenberg, auf dem nach der Volkssage die Burg gestanden sein soll, enthält in seinen noch deutlich erkennbaren Wällen keine mittelalterlichen, sondern nur vorgeschichtliche Reste aus der La-Tène-Zeit. An seinem westlichen Hang ist auch noch ein Stück der Römerstraße zu erkennen, die von Augsburg nach Munningen (dem Kastell Losodica) führte. In der Nähe der ehemaligen Ziegelei am nördlichen Ende des Dorfes wurden merowingische Reihengräber aufgedeckt.
Das Wappen zeigt in Rot eine silberne Spitze.
Erklärung
Hoppingen nahm das alte Stammwappen der ortsadeligen Herren von Hoppingen an. Dieser Adel ist seit etwa 1240 nachweisbar. Diese Familie ist 1497 ausgestorben. Ihr Wappen ist durch zahlreiche Siegel und farbige Abbildungen in mehreren Wappenbüchern überliefert.