Du sollst mir gegrüßt sein du Krone von Stein,
wie schaust du so trutzig ins Land hier hinein,
in Felsen gefüget hoch über dem Feld,
als hätt' unser Herrgott dich selbst hingestellt.
Dir uralte Trutzburg kein Lied noch erklang,
laut will ich dich preisen, dir töne mein Sang.
Wie leuchtest du rosig im Frühsonnenschein,
wie zärtlich spinnt silbern der Nebel dich ein!
Bist sagenhaft heimlich und rätselerfüllt,
wenn nächtliches Dunkel in Schatten dich hüllt.
Umflammen dich Blitze mit magischem Licht –
du trotzest den Wettern, sie brechen dich nicht.
Beglücktes Bild du , wenn über dir lacht
Der Mond und die Sterne in glitzernder Pracht,
wenn maifrisch die Bäume im Lenz dich umsteh´n,
wenn rotgoldne Blätter im Herbst dich umweh´n,
und zaubert dir Rauhreif ein silbern Gewand,
als Märchenschloss grüßt du den Winter im Land.
Fest steh´n deine Mauern, verwittert und grau,
Jahrhunderte ragen die Türme ins Blau.
Sie sah´n manche Fehde, manch blutigen Streit,
sind schweigsame Zeugen aus dunkelster Zeit.
Heut´ trägt dich mit Stolz unser Heimatrevier
Als schmückende Krone, als köstlichste Zier.
Text von Hedwig Schwerdtfeger
Musik A. Wiedemann